Lebendig, kontrovers, bunt und vor allem sehr persönlich – das war We Are Eras Afterwork-Event „ERA of Pride“. Entgegen dem Trend Firmenlogos während dem Pride-Monat in Regenbogenfarben einzufärben, hat ERA eine Woche vor dem Berliner Christopher Street Day mit eigenem Eventformat eine Plattform für Austausch und Awareness ins Leben gerufen. Prominente Verstärkung gab es dabei vor allem aus der LGTBQIA+ Community. Gemeinsames Ziel war die Schaffung von Aufmerksamkeit und Sensibilisierung für queere Themen.
Der Einladung ins Berliner We Are Era Office folgten rund 40 Gäste aus Agenturen, Unternehmen, Marken und der Community selbst. Allen voran zahlreiche ERA Talents, die sich 365 Tage im Jahr für queere Themen und die Community engagieren. Durch den Abend führte Moderatorin Bine (@enivanb), die gleich zu Beginn mit einem elektrisierenden Act ins Programm startete. Denn niemand Geringeres als Michael Mejeh und seine Schwester Stefanie (@stefaniie_mh) heizten den Gästen mit einer Voguing-Performance ein. Wie Michael und Steffi im Gespräch mit Bine erzählten, hat Tanzstil seine Wurzeln in der queeren, von People of Colour dominierten "Ballroom"-Subkultur in New York City. Voguing gilt heute viel mehr als ein Tanz: Es ist ein Weg, sich selbst und seine Community tänzerisch und künstlerisch zu finden und zu präsentieren.
„Unsere Mission ist es unsere Talente und ihre Themen plattformübergreifend sichtbar zu machen“ - mit diesen Worten begrüßte Jana Limbach, Head of Artist Partnerships DACH gemeinsam mit Bine das Publikum. Ihre Worte waren Programm: So teilte ERA Talent und Deutschlands erster trans-geouteter Schauspieler Brix Schaumburg Einblicke in seine ganz persönliche Geschichte. Mit den Worten „Seid mutig, seid laut. Traut Euch Fehler zu machen. Sucht den proaktiven Austausch“ animierte er die Eventbesucher:innen zu ganzjährigen Engagement in der LGBTQIA+ Community. Mit seiner Initiative „Queer durchs Land“ inspirierte er zu weiteren Möglichkeiten, als Marke oder Unternehmen über den Pride-Month hinaus Farbe zu bekennen.
Im Panel „Welche soziale Verantwortung tragen Küstler:innen in Social Media?“ begrüßte Bine die Speaker:innen Ludi (@dieludi_), Bernd Schötteler (@FlyingBengel) und Ela (@elasmusik). Gemeinsam diskutierten darüber, welche Chancen aber auch Herausforderungen Einfluss und Reichweite mit sich bringen. Vor allem dann, wenn man nicht nur einer loyalen Community, sondern auch Trollen und Kritiker:innen gegenübersteht. Sehr offen und nahbar sprachen sie über ganz persönliche Erlebnisse mit Queerfeindlichkeit und aber auch der Verbundenheit innerhalb der Community im Netz. Sie waren sich einig, dass Reichweite auch Verantwortung mit sich bringt. Und genau dieser werden sie gerecht, indem sie nicht nur bei der „Era of Pride“, sondern auch ihren Kanälen regelmäßig für Sichtbarkeit von queeren Themen sorgen und der Community ein Gesicht verleihen.
Der krönende Abschluss des Events war begleitet von jede Menge Glitzer und Lichteffekten. Und wo Glitzer und Scheinwerfer sind, ist sie nicht weit: Dragqueen Gisela Kloppke sorgte nicht nur für La-Ola-Wellen im Publikum, sondern einen fulminanten Gesangsauftritt, der so wunderbar bunt wie das Programm und seine Talente war. Be loud, be proud!